40+ nach 30 Jahren im selben Betrieb auf Jobsuche - bin ich ein hoffnungsloser Fall, Frau Behl?

 

Matthias - ein überzeugter Opelaner

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Ein typischer Werdegang bei OPel

Matthias hat mit 16 Jahren Automechaniker gelernt. Nach der Ausbildung im Stammwerk des lokalen Autobauers ging er ans Band, machte seinen Meister und studierte anschließend Ingenieurwesen. Neue Aufgaben, mehr Verantwortung und höhere Gehaltsstufen – so durfte es trotz mancher wilden Tage im amerikanischen Mutterkonzern gern weitergehen.




Das Aus. Und was es mit Matthias macht

Juni 2019: Matthias hat den Aufhebungsvertrag unterschrieben. Nach 30 Jahren im selben Unternehmen ist am 31. Dezember 2019 Schluss. Es sei denn, er nimmt den Frühwechslerbonus in Anspruch.

Schmerzhaft ist das alles, Matthias leidet:

  • Weil er auf der Abschussliste steht.

  • Weil er unter dem neuen Firmendach nicht bleiben darf.

  • Weil er mit einem Massenschreiben abserviert wird.

  • Weil zum Optionsgespräch direkt der Aufhebungsvertrag vorgelegt wurde.

Matthias wütet auch: Ist er etwa nicht wichtig genug? Er, der *das* Vorzeigeprojekt leitet, dass die Energiewende im Automobilbereich entscheidend prägen wird? Er, der globale Ingenieursteams leitet und Millionenbudgets verantwortet? Er, der Presseinterviews gibt und schon auf der vorletzten Gehaltsstufe steht?

Und er grübelt: Ist er etwa nicht gut genug? Aber wieso wurde er dann mehrfach befördert und immer wieder zu internen Bewerbungen aufgefordert, auch wenn diese dann nicht fruchteten? Wieso wurde er dann mit immer größeren, bereichsübergreifenden Projekten betraut?

Und Matthias fürchtet sich beim Blick nach vorne: Findet er überhaupt noch einmal einen Job? Mit Ende Vierzig? Wer will schon alte Bewerber? Und wo soll er nach einer neuen Stelle suchen? Wie sich bewerben? Wo anfangen? Wen fragen?




Bewerben nach 30 Jahren im selben Betrieb

Modernes Bewerbungsmanagement für Menschen, die sich nie bewerben mussten

Beworben hat er sich doch noch nie: Damals in der Schule war doch völlig klar, dass er zu Opel geht.

Opa war Opelaner. Papa war Opelaner. Matthias wurde Opelaner.

Damals ging er einfach zu dem meister, den Papa ihm genannt hatte. Der redete kurz mit ihm und zack, hatte er den Ausbildungsvertrag in der Tasche. Lebenslauf und Bewerbungsschreiben? Pustekuchen!

Jetzt jedoch ist alles anders. Aus der Traum vom Opelaner auf Lebenszeit. Vorbei die schöne Zeit in der Opel-Familie.




Matthias’ erste Schritte im Bewerbungscoaching

Nach dem ersten Schock mit Wut, Verzweiflung und Trauer hat Matthias entschlossen gehandelt: Er lehnte das Wechselangebot zu einem Ingenieursdienstleister ab, unterschrieb den Aufhebungsvertrag und buchte mein Coaching. Einige Sitzungen später hat Matthias

  • seine Stärken, Kompetenzen, Interessen und Werte herausgearbeitet und mit seinem Wünschen (Branche, Position, Tätigkeit) abgeglichen,

  • einen inhaltlich korrekten, vollständigen, übersichtlichen und ansprechenden Lebenslauf für reaktive Bewerbungen (= Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen),

  • ein prägnantes, stimmiges und gewinnendes Kurzprofil für Initiativbewerbungen (= Bewerbungen ohne Stellenausschreibung) und

  • erste Stellen recherchiert, für die wir gemeinsam knackige Anschreiben entwickeln.


Matthias’ nächste Baustellen im Coaching

Soweit die ersten, nach außen sichtbaren und formalen Erfolge unserer Arbeit. Was sich jedoch derzeit in Matthias‘ Innerem abspielt, bedarf wohl noch etwas mehr Coachingzeit:

  • Seine Enttäuschung darüber, rausgeworfen zu werden und seine Selbsttäuschung dazu, wie „systemrelevant“ er wohl ist.

  • Seine Verbitterung darüber, wie kalt und distanziert ihm die Opel-Familie gekündigt hat.

  • Seine Wut auf sich selbst, weil er sich so sicher im Schoß der Firma fühlte und seine Fühler nie nach außen streckte.

  • Seine Sorge, mit 40+ keinen Job mehr zu finden und unter der Brücke zu landen.

  • Sein Stolz, der ihm arg zusetzt und seine Stellensuche torpedieren könnte.

  • Seine Angst vor sozialem Abstieg durch den hohen finanziellen Druck mit drei Kindern und Eigenheim, der ihn (trotz guter Abfindung) nachts ruhelos in den Garten treibt.

  • Sein Ego, das angeknackst ist und nun zu Übersprungshandlungen neigt, was ihn in Vorstellungsgesprächen behindern könnte.

Daran und an allen anderen Themen, die auftauchen, wird Matthias im Coaching arbeiten. Damit er sicher, gelassen und zuversichtlich in das Rennen um einen neuen Job gehen kann. Und bald eine neue Firmenfamilie gefunden hat, die ihm einen sicheren beruflichen Hafen bietet.


Matthias auf Jobsuche: 40+ und mit 30 Jahren im selben Betrieb - ein hoffnungsloser Fall?

Und nur auf dieser Basis lässt sich Matthias‘ Frage beantworten: Nein, er ist kein hoffnungsloser Fall! Matthias wird wieder einen guten Job finden. Wie lange das dauert? Schwer zu sagen. Auf ein paar Monate sollte er sich einstellen.

Wichtig für Matthias ist, sich ein paar kritische Fragen zu stellen. Zu seinem Profil, seinem USP und seinem Nutzen für potenzielle Arbeitgeber.

Und sich davon zu lösen, dass Firmen genau das als seinen USP erkennen, was er als USP empfindet: 30 Jahre im selben Unternehmen zu sein, kann eher negativ wirken. Sein Status als 40plus kann es erfordern, Erfahrungen und Sozialkompetenzen stärker herauszustellen, als sein Wissen, das evtl. veraltet ist wegen zu vieler Veränderungen außerhalb des Firmenkokons. Daran wird Matthias mit mir arbeiten.


Coachingangebot Ulrike Behl: Für 40+ mit 30 Jahren im selben Betrieb und Aufhebungsvertrag zum Jahresende

Haben auch Sie mit 40+ einen Aufhebungsvertrag unterschrieben? Müssen sich nach 30 Jahren im selben Unternehmen nun plötzlich bewerben? Wissen nicht, wo Sie anfangen und wen Sie fragen sollen?

Vertrauen Sie mir und kommen Sie ins Bewerbungscoaching. Ich leite und begleite Sie durch den Bewerbungsprozess:

  • Wir analysieren, wo Sie stehen und wo Sie hinwollen. Stärken, Kompetenzen, Erfahrungen, Interessen und Werte – was macht Sie aus, wer sind Sie wirklich und welchen Nutzen spenden Sie einem Unternehmen?

  • Ich helfe Ihnen, zu Ihrem Profil passende Unternehmen herauszusuchen und Ihre Bewerbungsunterlagen professionell aufzubereiten.

  • Ich bereite Sie auf Vorstellungsgespräche vor: Telefoninterview, klassisches Gespräch, Assessment Center und Skype-Interview.

  • Mit mir üben Sie Ihre Selbstpräsentation und wie Sie auf gängige Fragen im Vorstellungsgespräch reagieren.

  • Im Coaching stärke ich Ihr Selbstbewusstsein, gebe Ihnen direktes Feedback und helfe Ihnen durch diese Krise.


PS: Natürlich ist Matthias, die treue Seele, beim 2019er Firmenlauf dabei gewesen: Einmal Opelaner, immer Opelaner.

Was sagt mir das? Nicht *irgendeinen* Job zu finden, nein: Ein Unternehmen zu finden, mit dem sich Matthias so stark identifiziert – *das* wird die Herausforderung sein.

Update:

Mai 2020 - Matthias strahlt mich auf dem Parkplatz über seinen Einkaufswagen hinweg an: Glücklich ist er geworden und erfüllt in seinem neuen Job. Das sieht man ihm über jede Corona-Distanz und trotz Maske an seinen blitzenden Augen deutlich an.

 

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BewerbungsCoaching Ulrike Behl

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Bewerben, das geht schon irgendwie! Aber Sie sind noch ganz am Anfang:

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